Natursteine erleben seit einigen Jahren eine regelrechte Renaissance. Weltweit stehen uns heute geschätzte 5000 Natursteine zur Verfügung. Diese kaum zu überblickende Anzahl von Sorten gliedern sich in nur ca. 30-40 Gesteinsarten und diese wiederum in drei Gesteinsfamilien.
- Magmatische Gesteine (Tiefen und Ergußgestein)
- Sedimentgesteine (Ablagerungs- und Niederschlagsgestein)
- Metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine)
Magmatische Gesteine
Sedimentgesteine
Sie werden nach ihrer Entstehungsart in drei Gruppen eingeteilt. Bekannt sind sie als Kalksteine, Kalksandsteine, Sandsteine, Grauwacke, Tonschiefer, Muschelkalk, Dolomit, Jura-Marmorsorten, Travertin und Solnhofer Plattenkalke. Sie alle sind Weichgesteine, das heißt sie sind nicht immer resistent gegenüber mechanischer Beanspruchung, was bedeutet, dass bei manchen Sorten eine erhöhte Gefahr der Kratzempfindlichkeit besteht. Eine Politur kann in manchen Fällen nicht oder nicht dauerhaft erzielt werden
Metamorphe Gesteine
Dies sind Umwandlungsgesteine, das heißt bereits gefestigte Gesteine wurden in großer Tiefe, unter hohem Druck und hohen Temperaturen umgewandelt. Zu dieser Familie gehören die Gneise, Quarzite, Glimmerschiefer, Dolomit und Marmor, der aus Kalksteinen hervorgegangen ist.
Jedoch gilt für alle Sorten:
- Es ist ein Naturstein und nicht wie viele andere Beläge industriell herzustellen. Eine heute getroffene Kaufentscheidung verliert auch nach Jahren nicht an Aktualität, da Naturstein von zeitloser Eleganz ist.
- Naturstein läßt sich in nahezu unendlicher Formenvielfalt und Kombination anwenden. Er ist nicht wie industriell gefertigte Waren an vorgegebene Maße gebunden.
- Jede Natursteinarbeit ist ein Unikat. Speziell auf Ihre Wünsche zugeschnitten.
- Bei richtiger Materialauswahl werden durch die Langlebigkeit und die einfache Reinigungsmöglichkeit die Anschaffungskosten während der Nutzungsdauer schnell amortisiert.
- Die natürliche Schönheit ist mit nichts anderem zu vergleichen.
- Sehr gute Eignung als Bodenbelag für erhöhte hygienische Anforderungen (Allergiker, Staubmilbenfreiheit usw.)
Pflegehinweise
Ein Naturstein will natürlich behandelt werden. Für die meisten Natursteinböden mit glatten, geschliffenen oder polierten Oberflächen genügt das gelegentliche feuchte Wischen mit warmen Wasser, dem ein pH-neutrales rückfettendes Wischpflegemittel in geringer Dosierung zugesetzt ist. Die Rückfettungskomponente im Wischwasser bewirkt nach und nach eine Verengung der Kapilaren des Steins, macht ihn weniger saugfähig und damit auch weniger schmutzempfindlich und trägt auf die Dauer zu einem angenehm seidigen Aussehen bei. Darüber hinaus bietet die chemische Industrie verschiedenste Mittel an, um zum Beispiel stark begangene Bodenbereiche und vielbenutzte Treppen vor übermäßigem Verschließ oder Abrieb zu schützen. Man unterscheidet Fleckschutzmittel und Imprägnierungen, Versiegelungen, Wachse, Flüssigpolitur und Konservierung mit Farbtonvertiefern, sowie Fleckentfernungsmittel. Alle chem. Mittel sollten jedoch erst nach Vorversuchen an unauffälliger Stelle auf den gesamten Boden aufgetragen werden. Eine Überdosierung oder Verwendung an falscher Stelle führt schnell zu unschönen Pflegemittelrückständen.
Auch hier kann Ihnen der Fachbetrieb beratend zur Seite stehen.
Unter unserem Button Materialien» finden Sie eine Auswahl zur Zeit gängiger Natursteine für Innen und Aussen. Der Übersichtlichkeit wegen haben wir alle Materialien nur noch in Granit, Marmor, Sandstein unterschieden. Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Quellenhinweis: "NATURSTEIN für Anwender" von Rainer Weber / Detlev Hill erschienen im Ebner Verlag, Ulm. ISBN 3-87188-144-9